von Birgit Kamzela-Bode
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27. April 2025
Ein schöner Tag in der Eifel zu Besuch bei bemerkenswerten Vögeln Der AWO-OV Bittermark hatte zum 17.06.25 zu einer geselligen Busfahrt in die Eifel mit dem Ziel Straußenfarm „Gemarkenhof“ bei Remagen eingeladen. Rund 25 Personen aus der Bittermark und Umgebung folgten dieser Einladung gern und wurden nach einer gemütlichen Busfahrt bei sehr schönem, sonnigen Wetter auf der Farmanlage mit dem reichhaltigen Essens-Angebot in Form eines Straußen-Buffet“ belohnt, welches neben den üblichen Buffet-Angeboten auch speziell eine Straußen-Suppe, Straußenschmalz und Straußenfleisch im Angebot hatte. Bei Besuch des Hofladens konnten dann auch spezifische Produkte dieser besonderen Vogelart wie Staubwedel, Modeaccessoires oder auch Leder-Produkte wie z. B. Taschen, Gürtel, Schuhe und Handschuhe erwerben. Danach ging es dann mit der „Bimmelbahn“, die vom Farmer Ralph Schumacher selber gesteuert wurde, im gemütlichen Tempo auf zu einer Rundfahrt über das weite Gelände der Farm (ca. 270.000 m²), wo insgesamt rund 500 Strauße jeden Alters leben. An mehreren Stationen verweilte die Bimmelbahn, so dass die Farm-Besucher aussteigen und den Straußenvögeln sehr nah sein konnten. Der Farmbetreiber Ralph Schumacher nutzte jeweils die Gelegenheit um auch auszusteigen, und den Besuchern mit Begeisterung viel Faktenwissen (wie z. B. ca. 35kg Fleischertrag je Straußenvogel) oder auch amüsantes über diese ziemlich spezielle Vogelart zu erzählen, wie z. B. dass jeder Straußenmann mit 2 Straußenfrauen lebt (eine Ehefrau und eine Geliebte), sie haben keine Zähne und keinen Magensaft, aber essen dafür immer Steine, die das aufgenommene Essen im Magen bei der Fortbewegung zerkleinern und dass die Strauße als Fluchttiere immer einem anderen Strauß hinterherlaufen, sobald sich einer in Bewegung gesetzt hat, wobei sie Geschwindigkeiten von bis zu 70 Km/h erreichen können. Die Strauße sind die größten lebenden Vögel der Welt, die Männchen erreichen bis zu 2,8 m Höhe und wiegen bis zu 160 kg und sind dadurch flugunfähig. Sie leben in Gruppen mit klarer Hierarchie und kommunizieren über Laute und Körperhaltungen. Ihre Eier sind die größten im Tierreich und sind bis zu 2,3 kg schwer und so stabil, dass ein Mensch darauf stehen kann. Der Straußenmann (dunkles Federkleid) betreibt mit seinen 2 Frauen eine Gemeinschaftsbrut, seine Weibchen (graues Federkleid) legen Eier in ein gemeinsames Nest, das von dem dominanten Männchen bewacht und bebrütet wird. Aber nur die Eier des als Ehefrau fungierenden Weibchens bringen wirklich Nachwuchs hervor. Auf der Straußenfarm werden Brutautomaten für die Eier eingesetzt, wo der SelektIons-Effekt nicht auftreten kann. Die Straußenvögel haben Anpassungen an trockene Regionen entwickelt und kommen mit wenig Wasser aus, da sie die benötigte Flüssigkeit über die Nahrung aufnehmen. Sie waren Ursprünglich in Afrika verbreitet, heute aber auch auf Farmen weltweit. Der Mythos, dass sie stecken den Kopf gerne in den Sand stecken ist heute entlarvt, da die Wissenschaft festgestellt hat, dass sie sich in Gefahrensituationen nur flach hinlegen, um sich zu tarnen. Mit einem Besuch der Brutstation und den wieder sehr interessanten Erläuterungen des Straußenfarmers und einer gemeinsamen Kaffee-Runde neigte sich der informationsreiche Besuch der Straußenfarm dem Ende zu, aber nicht ohne, dass interessierte Personen noch das Straußen-Museum besuchen konnten und ein Gruppenfoto gemacht wurde. Organisation der Fahrt: Ingrid Krämer-Knorr und Christa Schaaf; www.awo-bittermark.com Sichelstraße 7, 44229 Dortmund. Gemarkenhof: Deutschlands wahrscheinlich größte Straußenfarm. Auf über 270.000 m² leben durchschnittlich 500 Strauße aller Alterstufen.